Schutzdienst

Gegen 11:00 Uhr gehört der Hundeplatz den Schutzhunden. Dann kann man einen Teil unserer Hunde in Aktion sehen. Bei uns auf dem Platz werden größtenteils Schäferhunde, aber auch Riesenschnauzer in dieser Sportart geführt. Rassen wie Rottweiler werden nur dann ausgebildet, wenn sie einen guten Grundgehorsam haben. Die sogenannten „Kampfhunde“ werden von dieser Sportart ausgeschlossen.

Mit der Ausbildung zum Schutzhund sollte man frühestens beginnen, wenn der Hund 5-6 Monate alt ist. Dann ist die Gefahr einer Verletzung minimiert. Anfangs wird über den Spieltrieb des Hundes gearbeitet. Mit Hilfe eines Lappens wird der Beutetrieb animiert. Später wird der Schutzärmel als Beute angesehen.

Das nächste Etappenziel ist, dem Hund das Bellen vor dem Scheintäter beizubringen. Der Hund muss lernen, dass er den Scheintäter nicht berühren darf. Er soll sich vor diesem hinsetzen und verbellen. Erst durch eine Fluchtbewegung des Scheintäters animiert, darf der Hund diesen durch einen Biss in den Beißarm stellen. Anfangs wird dies an der Leine geübt, später muss der Hund selbstständig arbeiten.

Eine weitere Übung, die der Hund erst lernen muss, ist das Streifen (Revieren) nach dem Scheintäter. Der Scheintäter versteckt sich hinter einen Reuter und der Hund muss diese Verstecke umlaufen. Zu den einzelnen Verstecken wird der Hund mit dem Kommando „Revier“ geschickt. Hat der Hund den Scheintäter gefunden, muss er diesen anschließend verbellen.

Weiterhin lernt der Hund das Stellen eines flüchtenden Scheintäters. Bleibt der Scheintäter auf Befehl des Hundeführers nicht stehen, schickt der Hundeführer seinen Hund mit dem Kommando „voran“ hinter dem Flüchtigen her. Dabei stellt der Hund den Scheintäter aus vollem Lauf und lässt erst auf Befehl des Hundeführers von diesem ab.

Beim Abtransport des Scheintäters ist dann auch wieder der Grundgehorsam des Hundes gefragt. Hier hat der Hund am Fuß des Hundeführers zu gehen und den Scheintäter aufmerksam zu beobachten. Ein Angreifen des Scheintäters ist hier nicht erlaubt und muss vom Hundeführer sofort unterbunden werden.

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